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Wie Sie Ihre Heizung selbst entlüften


Wenn die Heizung nicht funktioniert und sie deshalb frieren, könnte es daran liegen, dass zu viel Luft im Heizkörper steckt. Gerade nach der sommerlichen ausser-Betriebs-Zeit kommt diese Situation gerne mal vor. Wir erklären, weshalb das so ist und wie Sie Ihre Heizung in 5 Minuten selbst entlüften können.

 

Wie kommt die Luft in den Heizkreislauf?

Obwohl der Heizkreislauf ein geschlossenes System ist, kann Luft hineingelangen, denn durch die vielen Verbindungsteile ist keine Heizung zu 100% luftdicht. Beim Befüllen des Heizkessels kann der Kreislauf ebenfalls Luft aufnehmen. Und auch bei der Erhitzung können kleine Luftbläschen entstehen, die sich im Heizkörper zu grösseren ansammeln und dann seine Funktion beeinträchtigen.

 

Wie erkennen Sie, dass Sie die Heizung entlüften müssen?

-          Der Heizkörper bleibt kalt

-          Die Heizung «gluckert»

-          Der Heizkörper ist neu

-          Der Winter steht vor der Tür

Das Entlüften der Heizkörper können Sie ohne Bedenken durchführen. Denn auch, wenn keine Luft im Heizkörper war; Sie schaden Ihrer Heizung dabei nicht. Ganz im Gegenteil: Wenn Sie überflüssige Luft aus Ihren Heizkörpern lassen, können Sie damit sogar Energie sparen.

 

Wie Sie Ihre Heizung entlüften in 6 Schritten

1.     Schalten Sie die Umwälzpumpe aus

Bei eingeschalteter Pumpe wird die Luft im System und den Rohren herumgewirbelt, wodurch sich die Chance einer vollständigen Entlüftung verringert. Daher ist es wichtig, dass Sie die Umwälzpumpe vor der Entlüftung abstellen. Sollten Sie Untermieter sein und keinen Zugang zur Umwälzpumpe haben, so schließen Sie einfach den Heizkreislauf Ihrer Wohnung.

 

2.     Warten Sie ca. 1h und bereiten Sie den Rest vor

So hat die Luft Zeit, sich in den Heizkörpern zu sammeln.

Für die Entlüftung benötigen Sie einen Entlüftungsschlüssel und einen Auffangbehälter. Dafür können Sie beispielsweise einen Becher, Tupperware oder eine aufgeschnittene PET-Flasche verwenden. Legen Sie ausserdem noch einen Putzlappen zurecht.

 

3.   Drehen Sie die Thermostate voll auf

Tipp: Nach der Entlüftung können Sie die entlüftete Heizung um eine Stufe herunterdrehen, bis Sie mit allen Heizungen fertig sind. So können Sie am Ende kontrollieren, ob Sie wirklich alle Heizungen entlüftet haben und ob sie in der Zwischenzeit wieder funktionstüchtig geworden sind.

 

4.     Heizung entlüften

Bei den meisten Heizkörpern finden Sie das Entlüftungsventil auf der gegenüberliegenden Seite des Thermostats. Bei Handtuchheizkörpern befindet es sich jedoch hinten oben. Seitlich am Ventil ist eine kleine Öffnung, aus welcher die unerwünschte Luft und danach Wasser rauskommt. Vergessen Sie daher nicht, Ihren Auffangbehälter direkt unter das Ventil zu halten. Drehen Sie nun das Ventil mit dem Entlüftungsschlüssel um eine Viertel- bis halbe Drehung gegen den Uhrzeigersinn, bis Sie ein leichtes Zischen hören.

 

5.     Heizungsventil wieder zudrehen

Nachdem die Luft aus dem Heizkörper gelassen wurde und ein konstanter Wasserstrahl herausgekommen ist, können Sie das Ventil wieder zudrehen. Aber nicht zu fest!

 

6.      Vorgang wiederholen und beenden

Wiederholen Sie den Vorgang an allen Heizkörpern in Ihrer Wohnung und schalten Sie am Ende die Umwälzpumpe wieder ein.

 

Weitere Tipps beim Heizung entlüften:

  • Drehen Sie das Heizungsventil nicht zu weit auf, um nicht vom ausströmenden Wasser überrascht zu werden. Und drehen Sie es anschliessend nicht zu fest zu.
  • Um alle Heizkörper zu entlüften, arbeiten Sie sich am besten systematisch von den unteren Stockwerken nach oben und den Wänden der Zimmer entlang von links nach rechts.
  • Prüfen Sie nach dem Entlüften der Heizung den Wasserdruck am Manometer des Heizsystems und füllen Sie bei Bedarf Wasser nach.

 

Die Heizung bleibt trotz Heizungsentlüftung kalt

Ist beim Entlüften gar keine Luft, sondern direkt Wasser herausgekommen? Oder bleibt der Heizkörper auch nach der Entlüftung kalt? Dann kann es sein, dass das Thermostat klemmt, weil es womöglich verkalkt ist. Tauschen Sie in diesem Fall einfach das Thermostat aus. Wenn auch das nicht hilft, müssen Sie wohl eine Heizungsfachperson ins Haus holen.

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